Landschaftsplanung  
Pflege- / Entwicklungsplanung  
      Planung und Umsetzung von Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen (Landschaftsplan 1 "Niederkassel")

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Ausführungsplan
    Ziele der Pflege- und Entwicklungsplanung

Unser Planungsbüro wurde im Jahr 2002 vom Rhein-Sieg-Kreis mit der Pflege- und Entwicklungsplanung für einen geschützten Landschaftsbestandteil im Bereich des Landschaftsplans Nr. 1 "Niederkassel" beauftragt.
Es handelt sich um einen  vielgestaltigen Lebensraum in einer Altabgrabung, die innerhalb der umgebenen intensiv genutzten Agrarlandschaft als Dauer- oder Teillebensraum für Pflanzen und Tiere von Bedeutung ist. 
Ziel der Maßnahmenplanung ist es, die Biotopqualität des Lebensraumes zu fördern und zu sichern sowie spezielle Lebensräume für im Bestand bedrohte Tiere (v.a. Amphibien und Insekten) und Pflanzen zu erhalten bzw. herzustellen, um den Fortbestand der betreffenden Arten zu sichern.
       

Ausgangssituation
    Bestandserfassung

Als Grundlage für die Durchführung der Maßnahmen wurde der Bestand detailliert erfasst. Im Osten des Kiesgrubengeländes liegt ein ca. 4.800 qm großer Grundwassersee. Die Seeufer waren bis auf das Westufer steil und wurden im Norden und Süden durch Leitplanken abgefangen. 
Auf der westlich an den See anschließenden kiesigem Fläche wuchs ein lückiger Gehölzbestand . Die den See und die westlich anschließende Fläche umgebenden, ca. 11 m hohen Steilböschungsflächen waren überwiegend dicht mit größtenteils standortfremden Gehölzen bewachsen. Die auf dem Niveau der Böschungsoberkanten liegenden Freiflächen wurden von Reitgras dominiert und wiesen nur eine geringe Artenvielfalt auf.
       

Bauüberwachung: Erdbaumaßnahmen
am Grundwassersee
    Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen

Zur Förderung der Ausbildung vielfältiger krautbestimmter Vegetationsstrukturen wurden standortfremde, stark samenwerfende sowie stark verschattende Gehölze beseitigt. Auf den südexponierten Böschungsflächen wurde der Gehölzbestand flächig entfernt.
Die Entwicklung artenreicher Krautbestände wurde weiterhin gefördert durch Mahd der Reitgrasflächen und Ansaat einer Wildkrautmischung auf zwei Streifen, von denen der Oberboden einschließlich der konkurrenzstarken Rhizome des Reitgrases vorher abgeschoben wurde. Zur Abschirmung der Grünlandflächen von der westlich verlaufenden Kreisstraße wurden entlang der Einzäunung heimische Sträucher angepflanzt.
Bauliche Anlagen, u.a. die am Ufer des Sees angebrachten Leitplanken, wurden entfernt.
Um neue Teillebensräume wie Laichhabitate für Amphibien und (Teil-)habitate für Insekten zu schaffen, wurden auf der Fläche westlich des Grundwassersees drei flache Laichgewässer für Amphibien mit unterschiedlichen Tiefen angelegt. Das gelöste Material wurde, wie auf dem nebenstehenden Foto zu erkennen, zur Vergrößerung der vorhandenen Flachwasserzone am Nordwestufer des Grundwassersees verwendet.
       

Bauüberwachung: Fast fertiggestellte Amphibien-Laichgewässer
    Vorbereitung und Mitwirkung bei der Vergabe / Bauüberwachung

Aufbauend auf die Ausführungsplanung wurde für die durchzuführenden Landschaftsbauarbeiten ein Leistungverzeichnis mit Baubeschreibung aufgestellt. Im Rahmen der Mitwirkung bei der Vergabe wurden die eingegangenen Angebote geprüft und gewertet.
Den Abschluss der Auftragsleistungen bildete die Bauüberwachung. Die Gewässer wurden vor Ort durch die Bauleitung markiert und von der ausführenden Firma nach Angaben der Bauleitung ausgehoben. 
Auf dem nebenstehenden Foto sind die Flachgewässer fast fertiggestellt. 
       
     

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